Hier die ganze Palette aller Pressungen von links nach rechts Mitte Oktober bis Mitte November.
Die grüne Farbe im Olivenöl ergibt sich aus dem Gehalt an Chlorophyl. Mit dem Verlauf der Reifung wird das Chlorophyl abgebaut und das immer dominanter werdende Karotin verleiht dem Olivenöl langsam seine goldene Farbe. Ab Mitte November ist die Reifung der Oliven abgeschlossen und des Olivenöl verändert sich kaum noch in der Farbe. Der Verlauf der Reifung hängt nicht nur von der Dauer, sondern auch von der Sorte und Lage ab.
Grundsätzlich sagt die Farbe nicht viel über die Qualität aus, da sich die Qualität über den Säuregehalt definiert, die Farbe ist aber ein Indikator für die Reife und Milde. Ein frühes Olivenöl ist fruchtiger und kantiger, ein reiferes Öl eher milder und runder. Das erkennt man gut aus der sensorischen Analyse. Aus meiner Erfahrung schätzen die jungen Leute eher fruchtige «kratzige», also frühe Olivenöle und die älteren Leute lieben eher mildere Olivenöle die nicht bitter sind. Es sind aber gerade die bitteren Olivenöle die sehr gesund sind, da sie einen hohen Anteil an Polyphenolen enthalten. Schlussendlich ist es Geschmacksache welches Olivenöl welcher Provenienz und Reife man wählt. Wichtig ist, dass man ein qualitativ sehr gutes Olivenöl wählt, wenn möglich unter 0.3% Säuregehalt wie bei uns. Die Analyse vom Oktober zeigt 0.24% an (<0.8 ist Grenzwert für extra Vergine).