Wir freuen uns über den Artenreichtum in unserem Campo, aber nicht über diesen Gast. Die trockene Böden der Olivenhaine mit Ihren Steinschutt gefüllten trockengemauerten Terassen in der warmen Lage am Gardasee, sind ideale Bedingungen für den Götterbaum. Der aggressiv invasive Götterbaum (Ailanthus altissima) lässt sich durch Ausgraben dezimieren. Eine gute Methode ist auch das Ernten und Entsorgen der Früchte kurz vor der Reife. Die Samen können mehrere 100m weit fliegen. Fällen und Ringeln der grösseren Bäume sind nur bedingt wirksam und führen dazu, dass die Wurzeln austreiben. Die kleinen Wurzeltriebe und Sämlinge ziehen wir vor dem Mähen aus. Da wir drei mal im Jahr die gefährdeten Bereiche kontrollieren, werden die Götterbäume in unserem Campo nie grösser als einen halben Meter.
–> Hier ein Leitfaden zum Umgang mit dem Götterbaum.
In Italien wurde vor einigen Jahren ein Projekt mit Herbiziden durchgeführt ERADICAZIONE DI AILANTHUS ALTISSIMA NEL PARCO NAZIONALE DELL’ALTA MURGIA: UN PROGETTO EUROPEO. Herbizide kommen aber für mich im Campo nicht in Frage.
Die Italieniesche Schönschrecke
Die Italieniesche Schönschrecke (Calliptamus italicus) ist am Boden zwischen den trockenen Gräsern kaum zu erkennen. Ihre Tarnung ist der Umwelt optimal angepasst.
Im Campo wachsen auch seltene Blumen
Die Wiesen sind voller Kräuter und Blumen. Die «Rispige Graslilie» hat und besonders gefreut.
Schmetterlinge empfangen uns im Campo
Wir sind wieder zurück am Gardasee. Schmetterlinge in blühenden Wiesen empfangen uns im Campo!
Abfüllnadel
Die Abfüllnadel aus rostfreiem Stahl ermöglicht ein Luftblasenfreies abfüllen.
Unsere Glasflaschen
Die Flaschen für unser Olivenöl werden in 6-Pack geschrumpft angeliefert, einzeln ausgedampft und bei 135° getrocknet.
Blühender Olivenzweig
Die frisch geschnittenen Olivenbäume sehen gesund aus, treiben gut und blühen schön. Mit dem Bild des wunderbar blühenden Olivenzweiges im Kopf heisst es wieder Abschied nehmen.
Schäden an der Rinde unter den Efeustämmen
An einigen Stellen unter den Efeustämmen ist die Rinde der Bäume geschädigt. Hier habe ich den Efeustamm etwas zur Seite geschoben, so dass die geschädigte Stelle sichtbar wird. Vermutlich hängt das mit dem feuchten Mikroklima zusammen, dass sich unter dem Efeu bildet.
Die mächtigen Olivenbäume wurden über Jahrzehnte vom Efeu überwuchert
Ursprünglich wollten wir einen Baum im Efeukleid belassen um den dort lebenden Vögeln und Insekten Ihren Lebensraum zu lassen.
Bei der Recherche wie ich mit dem Efeu umzugehen habe, bin ich auf die Baumpflegeseite gestossen welche die Risiken durch Efeubewuchs als Mytos ansieht, gestützt auf einen Aufsatz von Georg Wilhelm der im wissenschaftlichen Mäntelchen daherkommt, aber das Thema doch recht einseitig beleuchtet. Die Beobachtung an den überwucherten Olivenbäumen widerspricht der verharmlosenden Darstellung in fast allen Punkten.
– die Beschatteten Äste des Baums werfen die Blätter ab, trocknen aus und brechen schlussendlich ab
– unter den dicken Efeustämmen wird die Rinde des Baums geschädigt
– die Würgemale habe ich fotografisch dokumentiert. Allerdings wird nicht das Geflecht des Efeus enger, sondern der Ast kann darin nicht dicker werden und bildet die typischen Würgemale.
Übrigens sind die Bäume die noch stehen, abgesehen von den Rindenschäden ansonsten gesund. Das Efeu klettert einfach überall hoch, nicht speziell nur an kranken Bäumen wie ich auch gelesen hatte.
Die zu meinem Erstaunen schweren Schäden am Baum durch das Efeu, haben mich dann davon überzeugt alles Efeu zu entfernen.
Der Urwald ist schlimmer als befürchtet
Durch das Dickicht konnte man gar nicht bis zu den umgestürzten Bäumen vordringen. Nachdem wir uns bis dorthin durchgeschlagen hatten wurde das ganze Desaster erst richtig sichtbar. Umgestürzte Bäume liegen übereinander. Das Gewirr zu entflechten braucht eine gute Analyse der Situation, sonst kann das gefährlich werden.
Junger Kuckuk gut getarnt
Heute habe ich auf einem Ast einen gut getarnten Kuckuck gesehen.
Der erste Olivenbaum ist befreit!
Nach acht Stunden sind 20m Brombeeren ausgefräst und der erste Olivenbaum von Efeu befreit.
Wir beginnen mit dem Roden
Heute beginnen wir mit dem Roden der oberen Parzelle die wir erwerben wollen. Der erste Meter ist geschafft.
Die erste Blüte
Der neu gesetzte Granatapfelbaum beginnt zu blühen.
Wir planen einen neuen Unterstand
Da dieses Jahr viel Holz anfällt planen wir einen neuen Unterstand.
Ungebetene Gäste
Leider breiten sich auch allerlei unerwünschte Baumbewohner aus. An diesem Zweig haben sich Woll und Schildläuse niedergelassen, die von den Ameisen gehegt werden. Ein Eingriff ist normalerweise nicht nötig. Bei kleinen Bäumen verwende ich Schmierseife um den unwillkommenen Gästen die Ausbreitung zu erschweren.
Skorpione verstecken sich gerne unter Ziegeln
Mein Bruder ist mitgekommen und hilft beim Umräumen der Ziegel, so dass wir Platz für das anfallende Holz bekommen. Unter den Ziegeln verstecken sich ganze Skorpionsfamilien (hier der häufige Euscorpius Italicus). Da wir bei solchen Arbeiten immer Handschuhe tragen wurde bisher noch niemand von einem Skorpion gestochen. Der Stich soll sehr schmerzhaft sein, aber ansonsten wie ein Wespenstich.
Natter auf dem Weg vom Campo
Wenn immer möglich nehme ich den knapp 1/2-Stündigen Weg zum Campo zu Fuss. Auf dem Heimweg sonnt sich eine Natter und beobachtet genau wer da an ihr vorbei geht.
An der Periferie wuchern Brombeeren über die Olivenbäume
An der Peripherie ranken sich Brombeeren and den Olivenbäumen hoch bis in die obersten Wipfel. Mit der Zeit legen sie sich auf die Äste und bilden dort beschattende Flächen. Meine Frau Angela kümmert sich um die bedrängten Olivenbäume dort.
Viele Orchideen schmücken unseren Campo
Wir sind wieder am Gardasee und werden von blühenden Orchideen in unserem Campo empfangen. Für uns Mitteleuropäer ist es schon beeindruckend wenn da ganze Grüppchen von Spitzorchis (Anacamptis Pyramidalis), die bei uns nicht so häufig sind, über die Wiese verteilt stehen. Da die Oliven gleiche Böden wie die Spitzorchis schätzen, ist das aber nicht weiter verwunderlich. Wir freuen uns natürlich über die Blütenpracht und die Diversität in unserem Campo.
In dieser Campagne wollen wir das angefallene Holz verarbeiten und aufschichten.