Heute war der erste Markt ohne Masken, was beim Gespräch mit den Marktbesuchern wieder das strahlen in den Gesichtern erkennen liess!
Da der Schutzschild am Stand nun nicht mehr gebraucht wird, habe ich kleine Infotafeln gedruckt, welche die Natur bei uns im Campo zeigen. Beim Zusammenstellen der Informationen, wird einem erst bewusst, wie vielfältig sich der Biotop in der kultivierten Umgebung über die Jahrhunderte entwickelt hat.
Charakteristische Lebensräume im Campo sind die Naturwiesen, die Trockenmauern mit dem Efeu, die alten Olivenbäume mit ihren Moosen und Hohlkammern und die neu aufgeschichteten Holzstapel und der Reisighaufen.
Diese Lebensräume geben auch den Nützlingen die nötigen Rückzugsgebiete so, dass sie sich schützen können. Es ist eine gute Strategie bei einer repektvollen Kultivierung, die Nützlinge zu fördern und die Schädlinge zu dezimieren. Im Campo stehen die Vögel, Fledermäuse und Schlangen am Ende der Nahrungskette. Der Fuchs siedelt etwas oberhalb und der Bär war auch schon hier, aber wir haben ihn noch nie im Campo direkt beobachtet. Haase und Dachs siedeln auch hier und Wildschweine kommen regelässig zu Besuch. Am Anfang der Nahrungskette stehen neben den Einzellern und Pflanzen, die kleinen Gewebetiere wie Bärtierchen oder Gliederfüssler, die im Moos und im Boden leben. In Moospolstern und im Boden entwickeln sich auch Insektenlarven. Deshalb ist mir ein gesunder Boden sehr wichtig und giftige Stoffe wie Kupfer, Schwefel oder andere künstliche oder natürliche Pestizide, haben bei mir nichts verloren.
Viele Kräuter gedeihen auf dem Campo zwischen den Olivenbäumen. Auch seltene und geschützte Arten, die nach einer sorgfältigen Bewirtschaftung verlangen. Die Pflanzenvielfalt ist stark von gesunden Methoden abhängig, einerseits ist der Versicht auf Herbizide und Insektizide wichtig andrerseits ein zweckmässiges Mähregime, dass den Insekten ihre Nahrung lässt und den Pflanzen ein Absamen ermöglicht. Eine Düngung ist bei Entnahme aus einer Kultur zwingend, aber muss lokal begrenzt erfolgen, um die reichhaltigen Magerwiesen nicht zu stören.