Die frisch geschnittenen Olivenbäume sehen gesund aus, treiben gut und blühen schön. Mit dem Bild des wunderbar blühenden Olivenzweiges im Kopf heisst es wieder Abschied nehmen.
Schäden an der Rinde unter den Efeustämmen
An einigen Stellen unter den Efeustämmen ist die Rinde der Bäume geschädigt. Hier habe ich den Efeustamm etwas zur Seite geschoben, so dass die geschädigte Stelle sichtbar wird. Vermutlich hängt das mit dem feuchten Mikroklima zusammen, dass sich unter dem Efeu bildet.
Die mächtigen Olivenbäume wurden über Jahrzehnte vom Efeu überwuchert
Ursprünglich wollten wir einen Baum im Efeukleid belassen um den dort lebenden Vögeln und Insekten Ihren Lebensraum zu lassen.
Bei der Recherche wie ich mit dem Efeu umzugehen habe, bin ich auf die Baumpflegeseite gestossen welche die Risiken durch Efeubewuchs als Mytos ansieht, gestützt auf einen Aufsatz von Georg Wilhelm der im wissenschaftlichen Mäntelchen daherkommt, aber das Thema doch recht einseitig beleuchtet. Die Beobachtung an den überwucherten Olivenbäumen widerspricht der verharmlosenden Darstellung in fast allen Punkten.
– die Beschatteten Äste des Baums werfen die Blätter ab, trocknen aus und brechen schlussendlich ab
– unter den dicken Efeustämmen wird die Rinde des Baums geschädigt
– die Würgemale habe ich fotografisch dokumentiert. Allerdings wird nicht das Geflecht des Efeus enger, sondern der Ast kann darin nicht dicker werden und bildet die typischen Würgemale.
Übrigens sind die Bäume die noch stehen, abgesehen von den Rindenschäden ansonsten gesund. Das Efeu klettert einfach überall hoch, nicht speziell nur an kranken Bäumen wie ich auch gelesen hatte.
Die zu meinem Erstaunen schweren Schäden am Baum durch das Efeu, haben mich dann davon überzeugt alles Efeu zu entfernen.
Der Urwald ist schlimmer als befürchtet
Durch das Dickicht konnte man gar nicht bis zu den umgestürzten Bäumen vordringen. Nachdem wir uns bis dorthin durchgeschlagen hatten wurde das ganze Desaster erst richtig sichtbar. Umgestürzte Bäume liegen übereinander. Das Gewirr zu entflechten braucht eine gute Analyse der Situation, sonst kann das gefährlich werden.
Junger Kuckuk gut getarnt
Heute habe ich auf einem Ast einen gut getarnten Kuckuck gesehen.
Der erste Olivenbaum ist befreit!
Nach acht Stunden sind 20m Brombeeren ausgefräst und der erste Olivenbaum von Efeu befreit.
Wir beginnen mit dem Roden
Heute beginnen wir mit dem Roden der oberen Parzelle die wir erwerben wollen. Der erste Meter ist geschafft.
Die erste Blüte
Der neu gesetzte Granatapfelbaum beginnt zu blühen.
Wir planen einen neuen Unterstand
Da dieses Jahr viel Holz anfällt planen wir einen neuen Unterstand.
Ungebetene Gäste
Leider breiten sich auch allerlei unerwünschte Baumbewohner aus. An diesem Zweig haben sich Woll und Schildläuse niedergelassen, die von den Ameisen gehegt werden. Ein Eingriff ist normalerweise nicht nötig. Bei kleinen Bäumen verwende ich Schmierseife um den unwillkommenen Gästen die Ausbreitung zu erschweren.
Skorpione verstecken sich gerne unter Ziegeln
Mein Bruder ist mitgekommen und hilft beim Umräumen der Ziegel, so dass wir Platz für das anfallende Holz bekommen. Unter den Ziegeln verstecken sich ganze Skorpionsfamilien (hier der häufige Euscorpius Italicus). Da wir bei solchen Arbeiten immer Handschuhe tragen wurde bisher noch niemand von einem Skorpion gestochen. Der Stich soll sehr schmerzhaft sein, aber ansonsten wie ein Wespenstich.
Natter auf dem Weg vom Campo
Wenn immer möglich nehme ich den knapp 1/2-Stündigen Weg zum Campo zu Fuss. Auf dem Heimweg sonnt sich eine Natter und beobachtet genau wer da an ihr vorbei geht.
An der Periferie wuchern Brombeeren über die Olivenbäume
An der Peripherie ranken sich Brombeeren and den Olivenbäumen hoch bis in die obersten Wipfel. Mit der Zeit legen sie sich auf die Äste und bilden dort beschattende Flächen. Meine Frau Angela kümmert sich um die bedrängten Olivenbäume dort.
Viele Orchideen schmücken unseren Campo
Wir sind wieder am Gardasee und werden von blühenden Orchideen in unserem Campo empfangen. Für uns Mitteleuropäer ist es schon beeindruckend wenn da ganze Grüppchen von Spitzorchis (Anacamptis Pyramidalis), die bei uns nicht so häufig sind, über die Wiese verteilt stehen. Da die Oliven gleiche Böden wie die Spitzorchis schätzen, ist das aber nicht weiter verwunderlich. Wir freuen uns natürlich über die Blütenpracht und die Diversität in unserem Campo.
In dieser Campagne wollen wir das angefallene Holz verarbeiten und aufschichten.
Olivenblättertee, erfrischend gut
Die ersten Versuche meiner Frau mit Olivenblättertee sind ermutigend. Der Tee aus Campo-Remo Olivenblättern schmeckt frisch sowie ausgeprägt nach Oliven und ist bekömmlich. Nördlich der Alpen ist Olivenblättertee nicht mehr so bekannt, wurde aber auch bei uns schon im Mittelalter von Hildegard von Bingen im 12. Jahrhunderts empfohlen. Im Olivenblatt tritt das etwas bittere Oleuropein in einer noch höheren Konzentration auf als in der Olive. Durch die Dauer des Ziehenlassens kann der bittere Geschmack dann aber beeinflusst werden.
Für den Tee kann man die getrockneten Olivenblätter ganz verwenden, fein schneiden oder zerstossen. Die Menge wird mit 5g pro 1.5dl kochendes Wasser angegeben. Die Olivenblätter werden mit heissem Wasser übergossen. Dann lässt man den Tee 10-20 Minuten ziehen, da sich die Wirkstoffe nur schwer aus den Blättern lösen. Die Dauer hängt auch vom persönlichen Geschmack ab, da sich über die Zeit immer mehr bittere Stoffe aus den Blättern lösen. Wer einen dünnen süsslichen Tee bevorzugt, sollte ihn nicht länger als 5 Minuten ziehen lassen und kann auch noch mit Honig nachsüssen.
Weitere Informationen und Links zur Gesundheit: https://www.campo-remo.com/?p=641
Das Efeu über den Mauern muss noch gestutz werden
Einmal im Jahr wird das Efeu über den Mauern zurückgestutzt. Wenn das Efeu zu mächtig wird, kann es sogar die lockeren Mauern zum Einsturz bringen. Wir lassen aber das Efeu an den Mauern stehen. Es dient als eine der wenigen Nahrungsquellen für die Bienen im November und bietet manchen Kleintieren Schutz.
Danach geht es wieder nach Thun, die Maikäfer warten schon.
Die letzten Bäume werden noch Geschnitten
Bevor die Blüte beginnt werden noch die letzten Bäume geschnitten. In diesem Video sieht man gut wie wichtig es ist sorgfältig zu sichern, der Rückschlag des Baums ist nicht zu unterschätzen.
Der rote Gitterling
Der rote Gitterling ist nördlich der Alpen sehr selten, bei uns am Gardasee in den Olivenhainen aber doch ab und zu anzutreffen. Die Fliegen werden vom Aasgeruch des Pilzes angelockt, fressen vom Pilz und verbreiten so die Sporen.
Baumkrebs
Der Baumkrebs wird durch ein Pseudomonas Bakterium verursacht. Da die Rinde an den befallenen Stellen abstirbt, muss man die Äste entfernen und verbrennen und danach das Werkzeug abbrennen. Die Krankheit ist aber in der Umgebung häufig und wird z.B. durch die Olivenfliege verbreitet. Ich kann also die Krankheit nur lokal unter Kontrolle halten.
Die Jahrringe der Olive sind nur schwer zu trennen
Hier der Hauptast der durch einen Sturmschaden heruntergerissen wurde. Die Jahrringe bei Olivenbäumen sind einzeln nicht lesbar. Mit Statistischen Methoden wurde ermittelt, dass der Umfang in cm ungefähr den Lebensjahren des Baums entspricht. Der Ast ist also ca. 50 Jahre alt.