Als letzter Teil der Baumschnitt Campagne 2019 wird Giorgios Campo geschnitten. Die meisten Bäume sind hier jünger und nur 4m hoch, deshalb ist es einfacher mit der H-Leiter zu arbeiten.
Und jetzt sind auch die Schlüsselblumen da
Heute hat Angi die ersten Schlüsselblumen im oberen Teil unseres Campos entdeck. Südlich der Alpen kann man die echte Schlüsselblume eigentlich früher erwarten.
Wilde Traubenhyazinthen
Über das Wochenende sind an vielen stellen die Traubenhyazinthen hochgekommen.
Heute hat die kleine Erd-Segge zu blühen begonnen
Bis am Abend waren an ihren Lieblingsplätzen überall die gelben Tupfer zu sehen. Sie gedeiht nur in den mageren Bereichen.
Es ist überhaupt interessant wie unterschiedlich die Vegetation von Campo zu Campo ist. Ich führe das auf die unterschiedliche Kultivierung der Vorbesitzer zurück.
Seit letzter Woche blühen auch pinke Primeln im Campo
Die gelben Primeln sind schon eine ganze Weile am Blühen. Die waren schon immer hier, an drei Plätzen gehäuft. Aber letzte Woche haben sich noch ein paar pinke dazugesellt. Blühen die so in der freien Natur oder sind die aus einem Garten hereingekommen?
Welches Insekt ist denn das? Vermutlich ein Frühlingskreuzflügel.
Im Lepiforum sind die Bestimmungshinweise gut beschrieben, so dass es sich vermutlich um den Frühlingskreuzflügel Falter Alsophila aescularia handelt.
- Die Flügel fehlen ganz
- Breiter Haarbusch an der Hinterleibsspitze
- Sitzhaltung, die von der Seite betrachtet an einen Seehund erinnert.
- aescularia sind im Spätwinter und Vorfrühling zu finden
Die Eier sind dicht anneinander gereiht und um die Eier hängen dunkle Haare herab, die von dem Weibchen über das Gelege aufgebracht werden.
Das Brand-Mahnmal im Campo
Seit letzter Woche dürfen wir wegen der Waldbrandgefahr nicht mehr die geschnittenen Zweige verbrennen. Das Brand-Mahnmal in meinem Campo zeigt, dass mit Umsicht verbrannt werden soll. Vor mehreren Jahren sind etwa ein halbes Dutzend Olivenbäume beim Baumschnitt verbrannt. Zwei haben wieder ausgetrieben, Zwei hab ich ausgegraben, einer treibt aus den Wurzeln und einen habe ich als Mahnmal stehen gelassen.
Angi jätet im grössten ,Garten‘ ihres Lebens
Zu den vielen Brombeerstauden haben sich noch die Zaunrüben gesellt.
Triebe und Rüben
die rote Zaunrübe haben wir letztes Jahr von den Bäumen entfernt. So eine Art Christo natur wrap. Dieses Jahr schiessen die Triebe wie Aliens aus dem Boden.
Hier sind die Rüben teilweise riesig. Die müssen sich schon lange eingewurzelt haben!
Die rote Zaunrübe (auch die schwarze) ist sehr giftig. Ein gutes Dutzen der schönen, glänzenden kleinen Beeren reichen, um ein Kleinkind zu vergiften.
Der Frühling naht
Heute habe zwei Eidechsen eines ihrer ersten Sonnenbäder genossen. Oben links sieht man frische Hackspuren vom Specht. Die waren vor ein paar Tagen noch nicht. Hoffentlich findet er eine Partnerin und sie brüten in der neuen Höhle. https://www.campo-remo.com/?p=2728
Succhioni schneiden, vorher-nachher
Heute habe ich Succhioni (Wassertriebe) die nach dem ‚grünen Schnitt’ vom letzten Jahr übrig geblieben sind weggeschnitten.
vorher – nachher
Links ist ein Baum wo noch alle Triebe nach oben ragen. In der Mitte stehe ich auf der 12. Sprosse auf ca. 5m und schneide mit der Teleskopschere. Der rechte Baum ist geschnitten und erschein in der typischen „kopflosen“ Form. Die Oliven bilden sich dann hängend an den Zweigen, und lassen sich gut von Hand ernten.
Hier gehts zum Baumschnitt: https://www.campo-remo.com/?page_id=594
Eine Specht-Höhle im Campo
Wir schneiden nun die Bäume, bei denen wir letztes Jahr den Reformschnitt durchgeführt hatten. Und was entdeck ich da? Ein Specht hat eine ziemlich frische Höhle aus dem Baum gehauen. Ich habe schon öfters einen Buntspecht gesehen. Es könnte sein, dass der das war. Das freut mich natürlich riesig, weil die Spechte ab April brüten und dann Unmengen von Schädlingen vertilgen.
Die Olivenblätter werden nach dem Schnitt verbrannt
Nach dem Baumschnitt werden die Zweige gesammelt und mit den Blättern verbrannt. Grössere Äste werden als Holz für den Kochherd zersägt.
Regeln und Details
Das Verbrennen des Baumschnitts ist streng geregelt: von Oktober bis mitte Mai, am Morgen bis 9:00, max 5m2, max 3m3 Zweige.
Die Olivenblätter enthalten auch viel Öl was die Blätter sehr schnell verbrennnen lässt.
Obwohl das Verbrennen CO2 neutral ist, hoffe ich bis in 2 Jahren Wasser im Campo zu haben, damit ich die Blätter kompostieren kann.
Potatura die Theorie
Bei Regen kann man in der warmen Stube nacharbeiten. Heute habe ich die Beschreibung des traditionellen Baumschnitts fertiggestellt, wie er in Brenzone sul Garda noch üblich ist.
Hier geht es zur Beschreibung:
https://www.campo-remo.com/?page_id=594
Das saftige Gras leuchtet jetzt im Olivenhain
Wenn wir beim Bäume schneiden Pause machen, freuen wir uns am lichtdurchfluteten Campo, in dem jetzt das Gras zwischen den Olivenbäumen leuchtet.
Nach dem Regen leuchtet das Moos zwischen der Fetthenne hervor
Gestern hat es ausgiebig geregnet. Das ist gut für die Pflanzen. Der Februar war hier zu trocken und zu warm. Was wir bei der Arbeit im Campo natürlich zu schätzen wussten.
Unwetter zieht auf
Der Feigenbaum streckt seine Äste zum Himmel als wolle er das Unwetter aufhalten.
Angi hat heute die erste Orchidee im Campo entdeckt
Die Spinnenragwurz ist recht häufig in unserem Campo. Wir lassen die Wiese natürlich bestehen, mähen nur die Baumscheibe und schmale Verbindungswege. Wir düngen nur die Baumscheiben mit Stallatico (Biologischer Naturdünger).
Die Vegetation ist noch nicht im Saft schon sind die ersten Bösewichte da
Der Ölbaumzünsler (Jasmin Moth) ist eigentlich jetzt verspätet, fliegt er doch im November. Wir mögen sie nicht die hübsche Motte, da die Raupe unsere Olivenblätter anknabbert. Trotzdem die Motte darf auch die Sonne geniessen. Ansonsten lassen wir beim Ölbaumzünsler der Natur ihren Lauf.
Auch die letzten Oliven werden noch verwertet
Die letzten Oliven hängen noch an den Bäumen. Nach dem Baumschnitt werden die schönen gesammelt und gewässert. Daraus macht Angi dann feine Olivenpaste
Das Wetter bleibt sicher schön, ich bin hoch oben
In diesem gut gepflegten Teil des Campo führe ich meist nur den Konservierungsschnitt durch. Ein Vergnügen bei diesem Wetter! Teilweise muss ich die obersten „Tische“ restrukturieren um auf die typische Höhe von 5-6m zu kommen, so dass mit einer 13 Stufen Leiter gearbeitet werden kann.