Der Campo vom Schiff aus

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Als wir von Castelletto mit dem Schiff zurück nach Assenza fuhren, hab ich den Campo von unten fotografiert. Er liegt direkt über den oberen Häusern von Boccino. Im Hotel Vela d’Oro in Brenzone unten am See waren die meisten Gäste an unserer Hochzeit einquartiert.

Und schon gehts morgen wieder nach Hause. Aber nur für kurz, ende Monat bin ich wieder hier.

Die Tauben im Campo

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Die Tauben machen täglich ihre Runde und kommen bei uns vorbei. Auf dem ehemals verwilderten Campo 117 finden sie immer reichlich was zu picken, weil ich dieses Stück häufig mähe um das Gras zu fördern.

Heute gabs bei uns Faraone

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Früher hat man immer wieder Fasane gesehen. Seit aber die Jäger die Wildschweine bei uns jagen sollten, sieht man nur noch selten einen Fasan. Wühlspuren seh ich aber nach wie vor. – Was jagen wohl unsere Jäger da?

Der Fasan den wir hier verspiesen hatten, stammt allerdings aus einer Farm und nicht aus unserem Campo.

Das Neunkraut, Tausendblatt oder auch Schafgarbe

An vielen Stellen im Campo sind rosa Schafgarben (Achilea millefolium) zu finden. Als Neophyt hat sie sich über die ganze Welt ausgebreitet ist aber bei uns heimisch und sehr häufig anzutreffen.

Seit alters her wird das Kraut als Wundheiler und Appetitanreger in der Heilkunde eingesetzt. Die jungen Triebe können in den Salat geschnitten werden, oder die Blätter als Würze für Quark, Suppen und Saucen verwendet werden.

Hier gedeihen die schönsten Oliven bei uns, das muss mit der himmlischen Wirkung dieses Heilkrauts zusammenhängen. Die Neun steht für das Himmlische, Vollkommene, die 1000 für die alles umfassende Unendlichkeit.

Unser DOP Kontingent ist unterschrieben

Gestern konnten wir die Inspektion unserer Olivenkultur durch die CSQA erfolgreich abschliessen und haben nun ein Kontingent erhalten, dass uns ermöglichen wird, meistens unsere ganze Ernte als Denominazione di Origine Protetta Lago di Garda Orientale zu deklarieren.

Und heute kommt die weniger freudige Nachricht. Leider hat das bei den Oliven dieses Jahr nicht so geklappt wie bei den Schmetterlingen im Campo. Ich habe sicher schon ein halbes Dutzend Leute gefragt und ebensoviele Begründungen erhalten. Letztes Jahr war eine sehr gute Ernte, dann ist im Folgejahr meistens weniger zu erwarten, aber so extrem ist schon erstaunlich. Nass und kühl sind schlechte Wettervoraussetzungen in der Blütezeit um erfolgreiche Windbestäubung zu erhalten. Dazu kam, dass es fünf mal gehagelt hatte, was noch nie der Fall war, wie die Einheimischen erzählen. Ist das schon die erwartete Auswirkung der Klimaänderung? Und den Rest erledigen die Fruchtfliegen, die sich letztes Jahr stark vermehrt hatten, bei dem üppigen Nahrungsangebot. Meine Fallen wurden jedenfalls gut besucht.

Es wird also dieses Jahr kein, oder nur ganz wenig kontrolliertes Olivenöl vom Gardasee Orientale geben.

Schade dass man den Duft nicht fotografieren kann!

Heute sind wir wieder am Gardasee angekommen, beim ersten Besuch im Campo wurde ich vom angenehmen Duft der Bergminze empfangen.

Beim Rundgang hat sich gezeigt , dass sich das jäten der invasiven Astern lohnt. Es sind nur noch vereinzelte Astern (Aster lanceolatus) anzutreffen, die für die einheimischen Insekten wertlos, aber starke Verdränger sind.

Die Ameisen wirken etwas ruhig

Heute habe ich verschiedentlich Ameisen beobachtet die sich kaum bewegt haben. Hier hat sich eine auf ein leeres Blatt verirrt. Die untere Ameise versuchte mehrfach die obere mit Ihren Fühlern anzusprechen. Ich habe den Eindruck, dass sie zuwenig Nahrung haben. Viele Läuse sind von Nützlingen gefressen worden und konnten sich nicht ausreichend vermehren. Vermutlich wegen der hohen Temperaturen.

Die Zikade stellt sich tot

Ich hatte eine im Gras rumkrabbelnde Zikade überrascht. Da sie aus dem Gras heraus nicht davonfliegen kann, wirft sie sich auf den Rücken und verharrt ein paar Minuten so, bis die Gefahr vorüber ist. Hier sieht man gut den Stechrüssel der für die Schnabelkerfe typisch ist. Und den Eiablagestachel hinten, deshalb ist es ein Weibchen. Die Punkte auf den Flügeln bestimmen sie als Cicada Orni. Es gibt unglaublich viele Arten dieser Insekten-Ordnung, so geschätzte 200’000. Sie haben die ganze Welt erobert, es gibt kaum ökologische Nischen die nicht auch von Schnabelkerfen besiedelt wären.

Die Trockenmauer ist fertig!

Ich hatte jeden Morgen ca. 2h an der Trockenmauer gearbeitet und dann andere, nicht so schweisstreibende Arbeiten erledigt. Am Nachmittag war es mir sowieso zu heiss um was zu machen. Da bin ich lieber am Abend schwimmen gegangen.

Angi schneidet die Polloni

Heute hat mich Angi begleitet und Polloni (Wurzeltriebe) geschnitten. Succhioni (Geiltriebe) schneide ich erst Ende August wenn der Baum nicht mehr treibt. Aber um die Arbeit etwas zu verteilen, kann man die Polloni auch im Sommer schon schneiden.

Auf dem Bild sieht man auch wie ich im Sommer die Wiese ausmähe. Wieder die Wege auf denen man sich bewegen muss und unter den Bäumen eine etwas grössere Baumscheibe als im Frühling. Es bleibt so aber immer noch die Hälfte der Wiese stehen. Bei diesem Verfahren ist es wichtig, die Neophyten herauszunehmen sonst versamen die sich auch.

Die Trockenmauer wird wieder aufgebaut

Letztes Jahr ist an der Grenze zu Antonio die Trockenmauer ein Stück weit eingestürzt. Ich hatte mir vorgenommen die Trockenmauer wieder stabil aufzubauen.

Das heisst die Mauer muss ca. 1/5 der Höhe dick sein, die Unterste und oberste Reihe sollte über 2/3 der Länge grosse Steine enthalten und alle 3 Lagen sollten einige Ankersteine gesetzt werden, um die Mauer mit der Hinterfüllung aus Schotter zu verbinden. Meistens verlege ich die Längsseite der Steine quer, im Unterschied zu einer Mörtelmauer. Die Steine müssen so verkeilt werden, dass sie nicht wackeln und aneinander stossen. Den Schotter fülle ich nach und nach ein und verkeile die Steine von Hand. Zuoberst kommt eine Schicht Erde drauf, um bald wieder eine Durchwurzelung zu ermöglichen.

Heute habe ich den erste Drittel der Mauer gesetzt.

Die Bläulinge lieben die Luzerne

Auf dem Campo finden die Schmetterlingen ein reiches Angebot an verschiedenen Klee Sorten. Die Luzerne ist vor Allem im hinteren Teil des Campos häufig und wird gerne von den Bläulingen angenommen.