Freuen wir uns an den vielen Insekten die immer noch Futter finden. Sei es am grossen Feigenbaum mit seinen guten Früchten, wie hier der Admiral auf einem Feigenblatt sitzend, oder an den Blüten der Wiese die noch im oberen Teil sind.
Vorgestern konnte ich bei schönstem Sonnenschein auf «Fotosafari» gehen.
Nach dem die Wiesen abgemäht sind, hat Angi sie von den Steinen befreit und ich habe ein paar Wurzelstöcke im ehemals verwilderten Campo ausgegraben. Nach zwei Jahren sind die Wurzelstöcke der schnellwachsenden Maulbeerbäume soweit verfault, dass sie sich leicht ausgraben lassen.
Der Maulbeerbaum wurde hier am Gardasee mit der Herrschaft der Venezianer vor ein paar hundert Jahren eingeführt. In Kasten wurde Raupenzucht mit den Blättern des Maulbeerbaums betrieben um Seidenfaden zu gewinnen.
Ende des Sommers blüht nur noch wenig, hier das Sovoyer Habichtskraut und allerlei Klee. Also Zeit zum Mähen. Etwa zwei Wochen bevor die Olivenernte beginnt muss das Gras gemäht werden, damit die Netze ausgelegt werden können.
Ich hatte ursprünglich vor, Inseln aus ungemähter Wiese stehen zu lassen und diese erst im Frühjahr zu mähen. Das geht aber nicht, da wir die Ernte nicht selber durchführen. Und die Erntearbeiter grosse Netze auslegen.
Da wir aber im oberen Teil nicht ernten, können wir dort teilweise die Wiese für die Insekten stehen lassen. Ich liebe die Diversität die wir hier antreffen. Was mir weniger Freude bereitet ist die Beobachtung, dass auch Wildbienen von der Varroa Milbe befallen sind. Die Wildbienen sind sowieso schon bedroht, da ist diese eingeschleppte Milbe gar nicht willkommen, da sie hier keine natürlichen Feinde hat.
Über dem See gibt es immer wieder beeindruckende Abendhimmel. Nach dem wir gestern eine Panne mit dem Auto hatten, geniessen wir am Abend die warmen Farben des Himmels.